Mittwoch, 14. März 2012

Nein, Nein, Nein, Nein

Mit Habgier muss man langsam lernen umzugehen, aber diese dreiste Abzocke ist einfach ungeheuerlich.

Bei meinem letzten Eintrag habe ich mich über das gleiche Thema schonmal aufgeregt, doch es geht noch teurer:



239,99€ ? 114,99€ mehr, was TVS (also die von Sony beauftrage Firma für die Serviceabwicklung) für exakt die gleiche Leistung verlangt. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Neugerät weit weniger kostet

Aber Konsolenprofis, wäre wohl nicht Konsolenprofis wenn sie nicht extra Service für ihren exklusiven Kundenkreis anbieten würde:


29,99€ für einen Datentransfer? Das ist eine Servicefunktion die jede Playstation 3 seit der Firmware 3.15 beherrscht und kinderleicht zu bedienen ist.

Für wie dumm hält Konsolenprofis seine Kunden eigentlich?

Ich hab Konsolenprofis um eine Stellungnahme gebeten und werde bei einer Antwort ggfs. nachtragen.

Nachtrag 16.03.2012 20:30

Konsolenprofis hat geantwortet:

"Sehr geehrter Herr xyxyxy,

bei uns gibt 2 Jahre Garatie auf die Geräte.

Bei anderen Anbietern nur 1 Jahr."

... na wenn das so ist

Donnerstag, 22. September 2011

Ist die Intelligenz ausgestorben?

Eine neue PS3 ohne Spiele ist in der Regel für 250€ zu haben, es gibt mal hier mal da günstige Angebote. Dieses hier ist keins:

An für sich eine tolle Idee, dass man seine kaputte Konsole bei der die Garantie abgelaufen ist einschickt, einen gewissen Betrag bezahlt und ein Neugerät bekommt. Allerdings hatte diese Idee bereits der Hersteller Sony der die Firma TVS damit beauftragt hat, die verlangen nur 125€ für ein Austauschgerät mit 1 Jahr Garantie und 2 Jahren Gewährleistung. Nun muss man fairerweise sagen, dass TVS einem genau das Gerät ersetzt dass man einschickt und nicht gegen ein aktuelles Modell (wobei in dem Angebot auch nur von Slim die Rede ist, ob da nicht eine Version der Slim hintersteckt lässt sich aus dem Angebot nicht erkennen).

Doch nun kommen wir zum perfidesten Teil an diesem Angebot:


Man bekommt keinen Controller dazu, man zahlt 7€ Versand und die Versandkosten für das Einsenden der defekten Konsole wird der großzügige Verkäufer wohl kaum selbst tragen. Rechnen wir mal zusammen, 209€ + 7€ Versand + 6,90€ (gehen wir von DHL aus) Einschicken = 222,90€

Leider fehlen Informationen um die Gewinnspanne des Verkäufers zu errechnen.

Auf der gleichen Ergebnisseite bietet sich folgendes Bild:


Für 3€ mehr kann ich mein altes Gerät selber verschärbeln und habe einen Controller dabei. Wem das zu unseriös ist, der macht bei amazon z.B. ein nicht viel schlechteres Geschäft.

Wenn man bedenkt, dass der Hersteller für fast 100€ weniger austauscht (und Festplatten kosten nicht die Welt), ist das wirklich eine unglaublich dreiste Abzocke ohne Vergleich.

Dienstag, 9. August 2011

Von wegen Durchblick

Das medizinische Pflegemittel teuer sind, steht außer Frage, das lockt natürlich auch dreiste Bescheisser auf den Plan. Doch bei 1a-sehen könnte man direkt erblinden, wenn man dieses Angebot entdeckt:



 Im Sinne des Herstellers kann es ja nicht sein das seine Gratisproben für 2.60€ verschärbelt werden, aber 1a-sehen.de ist ja ein seriöses Versandhaus und erklärt diesen Preis mit:


 Also eine Handlingspauschale, falls sich irgendwer fragt was das ist, ist. ... nun ja, zumindest bei fremdwort.de, woxikon.de, wikipedia und Duden gibt es keine Treffer zu diesem Begriff. Schande dem der da Abzocke vermutet.

Für eine Gratisprobe ist sie aber im Vergleich zu größeren Mengen erheblich teurer, so kostet die 60ml Variante 43,33€ pro 100ml, danach gibt es Mengenrabatt. Allerdings ist das dann ein regulärer Preis und keine Handlingspauschale mehr.
 

Wie man sehen kann, können Gratisproben / unverkäufliche Muster ganz schön teuer werden.

Freitag, 15. Juli 2011

Top Zustand..

Es gibt Angebote, das sind wirklich kleine Kunstwerke, so dass es wirklich zu Schade ist, sie nach 90 Tagen im Nirvana verschwinden zu lassen. Der User juschi2004 hat seinen Drucker inseriert, ich stelle mit freundlicher Genehmigung des Autors die komplette Artikelbeschreibung, inkl Bildern in diesen Artikel.




Stylus SX600FW mit minimalen optischen Mängeln


Zum Verkauf steht ein Epson Stylus SX600FW. Keine 500 Seiten gedruckt. Wie auf den Bildern ersichtlich, hat der Drucker leichte Gebrauchsspuren (nur beim genauen hinsehen ersichtlich), welche auf den Versuch, die Tintenpatronen auszuwechseln, zurückgehen.

Der unwissende eBay-Auktionär (Sie) mögen sich jetzt vielleicht denken – das ist jetzt doch schon ein wenig viel Gebrauchsspur für nur 500 Ausdrücke. Diese, sich dem Laien zugegebenermaßen vorschnell aufdrängende Fehlannahme, möge folgende Stellungnahme zu dem Versteigerungsobjekt widerlegen:

Als ich diesen Drucker gekauft habe, dachte ich, ich hätte wirklich ein Scnäppchen gemacht. Für so wenig Geld so viel Multifunktionalität! Von außen sieht er auch einfach irre edel aus, Klavierlackoptik, ein TFT Display, dessen Auflösung wahrscheinlich höher als die meines alten Röhrenfernsehers ist und Wlan, ADF, Durabryte®, Exageil™, Megatopp© und Geilomat™ und vieles Mehr. Noch bevor der Drucker ankam, fragte ich mich, warum mein LaserJet Arbeitsdrucker 1800 € gekostet hat, dabei kann der ja nicht mal bunt – und Farbe ist auch nicht! Von Scannen und Faxen ganz zu schweigen. Außer Drucken nichts gewesen. Und dann das Display erst! Einfarbiges LCD, das ist ja sowas von 90ies dachte ich mir. Nein. 90er Jahre Handys hatten schon bessere Displays. Ein diffus unangenehmes Gefühl, von HP mit vorsintflutlicher Ware zum Apothekenpreis im GFegenwert eines Monatseinkommens geneppt worden zu sein, breitete sich in mir aus.

Nun denn, als der Drucker ankam, konnte ich einen direkten Vergleich vornehmen.

Die Optik

Wenn Drucker fahren könnten, ich würde ganz sicher mit dem Epson vor der Dorfdisse vorfahren wollen, keine Frage. Optisch das Pendant zu einem Maybach oder einem Maserati. Vielleicht auch eine Kombination einer S-Klasse und einem Siebener, mit einem Hauch A8. Der dröge LaserJet dagegen? Im besten Falle auf der Stufe eines ungewaschenen LKW.

Die Technik.

Mit der Technik begann das kleine Malheur, welches auf den Bildern zu sehen ist. Ich lege dabei jedoch großen Wert darauf, dass dieses Malheur nicht erst bei mir in meiner Wohnung begann, sondern bei Epson. Nicht in der Fabrik. Die fleißigen kleinen Chinesinnen und Chinesen, Westvietnamesen oder Ostasiaten und vielen anderen kleinen ausgebeuteten Arbeiter, die diesen Drucker und seine Einzelteile nach den Plänen von Epson zusammengefrickelt (bauen ist ein Begriff, der eine Wertschöpfung impliziert, in diesem Falle halte ich diesen für unangebracht) haben, haben sicher einwandfreie Leistungen erbracht. Jedoch war damit dem Grunde nach nichts mehr zu retten. Sie können die Sauce einer Currywurst noch so fein abschmecken, sie können Trüffel darüber verreiben und jedes Currykorn einzeln mit der Pinzette auswählen und vorher abschmecken – wenn die Wurst drei Wochen alt ist, stinkt und fault, dann bringt das alles nichts mehr. Der Volksmund sagt dazu „Perlen vor die Säue.“ In diesem Fall könnte man sagen: Fleißige, akkurate Handarbeit für Epson.

Ich möchte, bevor ich zum Kern meiner Apokritik komme – was denn nun genau passiert ist, andere Käufer dieses Druckers zitieren. Ich habe mal die Überschriften von gefühlten 90% der Beiträge aus einem bekannten Meinungsforum zusammengestellt:

· „Achtung!!! Kundennepp von Epson „

· „Nach 2 Monaten Druckkopf defekt !!!“

· „Nie wieder Epson, Finger weg wenn man sich nicht schwarz ärgern will“

· „Noch keinen schlechteren Drucker besessen als dieses Modell“

· „Einfach nur unbrauchbar! Qualitativ unbefriedigend.“

· „Häufige Mängel“

· „Nie wieder Epson“

· „Nach 1/2 Jahr hat er schlapp gemacht - 3 Wochen für einen Austausch - gleicher Fehler“

· „Epson SX600 FW und der große Ärger „

· „enttäuschend!“



Das technische Design dieses Druckers und die Wahl der Komponenten empfinde ich als die technisch und qualitativ unterste aller je gebauten Schubladen. Und das ist kein Einzelfall.

Wie komme ich zu dieser Ansicht?



Der Patronenwechsel-Unfall (GAU Stufe 7)

Ich habe diesen Drucker einige Wochen nicht mehr verwendet. Wie gesagt, mein Geschäftsdrucker ist der LaserJet. Den Epson verwendete ich nur, um hin und wieder mal ein Bildchen auszudrucken oder mal eine Kündigung per Fax zu versenden. Dafür habe ich ihn gekauft, mehr sollte er auch nicht leisten. Als ich heute jedoch ein Farbdokument ausdrucken wollte, waren die Düsen offenbar verstopft. Während ein verschmierter Ausdruck bei meinem LaserJet mich sofort panisch den Telefonhörer in die Hand nehmen lassen würde, Garantieansprüche gegen wen auch immer geltend zu machen und um meine Investition zu fürchten, war ich dieses Phänomen bei Tintenstrahldruckern seit meinem ersten Tintenstrahldrucker vor gut 20 Jahren gewohnt. Wenn man den fünften Tintenstrahldrucker besitzt, lockt einem eine verstopfte Düse nicht einmal mehr ein „ach“ hervor. Das ist ungefähr so überraschend, wie die regelmäßig wiederkehrende Frage der Freundin, ob man denn so viel Bier trinken muss. „Was muss, das muss“ – das muss man dann auch nicht mehr hinterfragen und in beiderlei Hinsicht muss man und Frau das dann eben als „Industriestandard“ oder „gerätetypische Eigenschaft“ hinnehmen.

Düsen reinigen, zwei, drei ,mal hintereinander, mehrere teure Patronen dafür verschwenden - mit so etwas kann man leben lernen wie mit einer Frau, die dich die meiste Zeit nur aussaugt wie ein Blutegel ohne eine adäquate Gegenleistung zu erbringen. Diesen Dingern muss man einfach mit viel Liebe zureden (ich spreche jetzt von den Druckern), immer wieder die Düsen reinigen und unzählige Papierstaus mit der Pinzette aus den Einzugsrollen herausfriemeln, auf dass sie hin und wieder dann das tun, wofür man sie gekauft hat. Dass man bei diesen Düsenreinigungsorgien über die Jahre den Druckerneuwert mehrfach durch die Düsen bläst – in der Hoffnung, dass man „dieses Scheißbild jetzt endlich ohne Streifen ausdrucken kann“ – das tangiert nur wenn man eine akribisch Buch führt über alle Tinteneinkäufe, welche pro Milliliter teurer sind als hochaufwändig aufbereitetes Blutplasma in der Notfallmedizin.

Der Epson Stylus SX600FW erwies sich in dieser Hinsicht jedoch als besonders hartnäckig.

Bei Katastrophenfällen, seien es Flugzeugabstürze oder Kernkraftwerksunfälle, hat sich zur Aufarbeitung der Geschehnisse ein Zeitstrahl bewährt. Dadurch können komplexe Systemzustände und fatale Handlungen in einen nachvollziehbaren Rahmen gefasst werden. Ich möchte in diesem Fall darauf zurückreifen:

Die Zeitangaben beziehen sich auf die MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit, Sicht war über 50m, kein Nebel, die Netzfrequenz pendelte zwischen 48 und 52 Herz und die Netzspannung betrug konstant über 225 Volt.)




11:26: Systemoperator (SOP) versucht ein Bild von sich und seiner Freundin auszudrucken. Die Bildqualität erscheint dem SOP sehr schlecht.

11:28: SOP führt einen Düsentest durch. Schwarz und Cyan kommen beim „Düsentest“ nur Schemenhaft zum Erscheinen.

11:29: SOP führt eine Düsenreinigung durch.

11:35: Keine Verbesserung. Erneute Düsenreinigung.

11:39: Leichte Verbesserung bei Cyan. Erneute Düsenreinigung.

11:42: Cyan ist wieder da, die Striche auf dem Testmuster für Schwarz wurden jedoch noch unförmiger und hatten mit dem Vorlagenbild „so muss es aussehen“ nicht einmal mehr im Entferntesten etwas zu tun.

11:47: SOP denkt sich „Kein Ding, was sind schon vier Reinigungen, pah, da hatte ich mit meinem Canon BJC-250 schon Reinigungs-Sessions, die gingen fast eine Stunde! Also noch drei mal gereinigt„

12:01 Gelb ist leer. SOP tauscht gelb aus.

12:03 SOP führt eine Düsenreinigung durch.

12:14: Schwarz ist ohne Striche. Jedoch meldet Drucker das Schwarz ausgetauscht werden muss.

12:15: SOP tauscht Schwarz.

12:16 Düsenreinigung

12:19: Patrone Schwarz wird nicht mehr erkannt. Drucker verweigert den Dienst.

12:20: SOP baut schwarz wieder aus und sieht die Patrone mehrere Minuten lang scharf an, baut dann wieder ein.

12:23: Schwarz wird wieder erkannt.

12:25: Obligatorische Düsenreinigung nach Patronentausch.

12:28 Magenta ist leer.

12:34 Magenta wurde vom SOP getauscht.

12: 35: Obligatorische Düsenreinigung.

12:39: Alles außer schwarz ist komplett weg.

12:45: Alle Patronen ausgebaut und scharf angesehen. Dann wieder eingebaut.

12:48: Nach der obligatorischen Düsenreinigung lässt auch Schwarz nach.

13:00 Mittagspause

14:08: SOP tauscht alle Patronen gegen neue aus.

14:15: Nach der obligatorischen Reinigung ergibt sich nichts neues.

14:20: Konsultation des Internets.

14:40: Keine Infos außer nicht beantwortete Fragen in Selbsthilfeforen, die das Selbe Problem schildern.

15:00: SOP baut alle Patronen aus und schaut das leere Magazin an. Kann nichts erkennen.

15:10: SOP beschließt, die Druckköpfe manuell zu reinigen. SOP sucht nach einem Wartungshandbuch für den Drucker.

15:26: SOP stellt fest, dass es nicht nur kein Wartungshandbuch für den Drucker gibt, sondern der Drucker auch laut Internet nicht wartungstauglich ist.

15:32: SOP will das nicht glauben. Als Techniker hat der SOP schon Fernsehgeräte, Schaltschränke, komische Espressomaschinen und Messgeräte repariert, SOP kann mit Nieder- und Netzspannung umgehen und Mechanik ist sein Steckenpferd.

15:48: SOP hat seine Utensilien zur Öffnung des Druckers bereitgestellt

16:03: SOP stellt fest, dass der Drucker von außen genau 4 Schrauben enthällt, alles andere ist entweder verklebt oder gesteckt.




Um die Story hier abzukürzen: Epson hat dieses Gerät so gebaut, dass ein Öffnen unter vertretbaren Umständen (zerstörungsfrei) nicht möglich ist. Wissen Sie, mir ist noch kein Gerät begegnet, das ich nicht öffnen konnte, aber dieser Drucker ist der Abschuss. Es entsteht bei mir der Eindruck, dass alles dafür getan wurde, dass man dieses Bullshitgerät nicht warten, bzw. reparieren kann. Es ist schon sehr merkwürdig: Bei meinem Laserjet-Wartungshandbuch ist jeder Motor, jede Komponente detailliert aufgeführt mit Kennwerten, damit man versteht, was diese Dinger tun. Die Bezeichnungen der Komponenten des Epson-Druckers ergeben bei google keinen Treffer zu Herstellern, Daten oder Kennwerten. Nicht nur die Öffnung, sondern auch die Inneren dieses Druckers sind ein Geheimnis – und das ist selten. Es entsteht der Eindruck, dass absichtlich verheimlicht wird, was verbaut ist, damit man keinen Chance hat, das Gerät zu reparieren.

Dieses explosionsartige Endergebnis ist darauf zurückzuführen, dass ich an den Druckkopf heran wollte. Nach einer Weile war mir klar, dass diese nicht zerstörungsfrei möglich sein würde. Den Drucker hatte ich in diesem Moment schon aufgegeben. Es ging mir einfach nur noch darum, dieses Drecksteil in de Händen zu halten, welches mir diesen ganzen Ärger verursacht hatte. Dass dies nicht ohne Rohrzange (sic!) und purer Gewalt möglich war, lässt mich die Frage stellen, ob Epson seine Kunden nicht bewusst verarscht. Über den Papiereinzug, der man funktioniert und mal nicht könnte ich hinwegsehen. Auch über die total billige Qualität des Kunststoffes, welcher so labbrig ist wie die Brüste einer 60 jährigen Freifrau. Dass der Papiereinzug so zuverlässig funktioniert wie ein italienisches Auto nach 15 Jahren - das alles war mir auch egal, damit hatte ich bei dem Kaufpreis gerechnet. Dass solche halbgaren Zusammenstellungen von unzuverlässigen Komponenten jedoch keinen Aufschrei seitens der Fachpresse auslöst, ist der wahre Skandal. Seitens der Fachpresse erhielt der Drucker Bestnoten – in der Praxis fiel er komplett durch und verursachte häufig nur Ärger und Totalausfälle. Das kann nicht sein.




Fazit:

Ein Dacia kostet nur ein Bruchteil eines Mercedes, fährt aber. Zwar nicht so luxuriös und unklimatisiert und ohne elektronische Helferlein, aber erfüllt seinen Zweck. Der fatale Fehler ist, diese Erfahrungen auf Drucker zu übertragen. Mein HP Laserjet hat inzwischen über 400.000 Seiten auf dem Buckel und druckt wie am ersten Tag. Ich hatte noch nie einen Papierstau (ohne Witz) und eine schlechte oder verschmierte Seite kam mir bisher bei noch keiner Ersatztonerkartusche unter. Der Gedanke, dass, kostet ein Drucker nur zehn Prozent eines „richtigen“ Druckers, dann wäre dieser für ein Zehntel des Druckvolumens gut, ist der Trugschluss. Keine 500 Seiten habe ich mit dieser Missgeburt von Tintenstrahldrucker gedruckt und dabei mehr Tinte für das Reinigen der Düsen gebraucht als für tatsächliche Drucke.

An diesem Epson ist in meinen Augen das TFT Display das hochwertigste und wahrscheinlich teuerste Bauteil des gesamten Druckers. Das ist das schlimme. Die Mechanik ist komplett aus Plastik. Das katastrophale ist, dass man diesen Sachverhalt erst erkennt, wenn man ihn gekauft hat.



UPDATE: Jetzt schauen wir uns doch mal an, was denn mit den anderen Druckern dieses Modells los ist, welche im Moment versteigert werden. Es werden gerade 3 Stück davon versteigert. Aus den Beschreibungen:

1. Angebot: "Angeboten wird hier ein schöner Epson Drucker der vielfach als Testsieger bewrtet worden ist.
Nun, druckt er nicht mehr. "

2. Angebot: "Es sind leichte Streifen beim Schwarzdruck zu sehen, die wurden mit der Druckkopfrteinigung schon weniger, das Problem sollte auch laut Druckerladen-Experte zu beheben sein."
Anmerkung von mir: Ja genau. Am besten mal schnell den Druckkopf reinigen.

3. Angebot: "Drucker erkennt die Patronen außer gelb nicht."

Ein schweizer Feinmechaniker hat möglicherweise eine funktionale Reparaturanweisung für Epson-Drucker entwickelt: Urteilen Sie selbst:

http://www.youtube.com/watch?v=LUNXdM9z2zE&feature=player_embedded

Achtung: LEDs des Druckers nicht mehr im Gesamtpaket enthalten!!11

Eine freundliche LED-Firma hat mir gerade das Angebot unterbreitet, dass, schaffe ich es, 10 noch funktionierende LEDs aus dem Drucker auszubauen und ihnen zuzuschicken, diese mir im Austausch dafür eine genau so funktionslose Maschine zuschicken, wie der Drucker es je war. "Useless-Machine": http://www.ozhobbies.eu/roboter/elektronik-bausatz/
Ich habe daraufhin einen informellen Arbeitskreis mit den Resten meines Druckers einberufen und wir kamen einstimmig zu dem Beschluss, die LEDs aus dem Angebot zu nehmen.



Alle Bilder und Texte in diesem Artikel stehen unter dem Urheberrecht des Autors juschi2004!

Montag, 13. Juni 2011

wo entstehen eigentlich die Marktpreise

Auf dem Flohmarkt hört man oft Sprüche wie "der Preis ist normal, beim größten Auktionshaus zahlt man XY€". Das gilt einfach als Wahrheit, aber wer macht sich die Mühe etwas mal nachzuprüfen?

Als Beispiel soll mal nach dem LCD-TV LE40C530 von Samsung gesucht werden. Bei Amazon werden 443,56€ verlangt, bei Elektronikdiscountern gibt es sogar Angebote wo man das gleiche Gerät für 399€ bekommt. Sucht man nach dem Gerät bei ebay:



Sortiert wurde vom niedrigsten Preis + Versand zum höchsten Preis + Versand. Man kann den Fernseher also von 408.45€  inkl. Versand bis 694,49€ inkl. Versand kaufen.


Jetzt fragt man sich ernsthaft, wer 694,49€ bezahlt, wenn er das gleiche Produkt fast 250€ günstiger haben kann? recherchieren die Verkäufer überhaupt oder hoffen die einfach "irgendein Idiot wird diesen Preis schon bezahlen"?

Es können sich Flohmarktverkäufer ihre Marktpreise also sozusagen ausdenken und könnten sogar eine Grundlage nennen. Es lohnt sich also stets nachzuprüfen, ob ebay wirklich die Grundlage für einen Preis ist oder nicht.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Rezept für eine lustige Internetauktion mit Geboten in 7 stelliger höhe

Man lese die Nachrichten, nehme sich ein brisantes Thema, fülle den Kopf mit Halbwissen und verkaufe irgendeinen Mist bei einem Internetauktionshaus der in irgendeiner Weise mit dem Thema relevant ist oder auch nicht. In die Artikelbeschreibung schreiben wir lustige Texte und würzen ihn mit feinster Handwerkerrethorik.

Dazu ein exzellentes Beispiel:




Nachtrag 10.06.2011

Das Angebot wurde entfernt, scheint das Auktionshaus wohl auch unlustig zu finden. 

Da hängen auch die Großen mit drin

Hier soll einmal ganz eindringlich vor musicstar Gutscheinen gewarnt werden. Diese Gutscheinen finden/fanden sich u.a. auf Wagner Produkten, Ritter Sport und Schogetten. Wer diesen Gutschein einlöst, schließt ein Musicflat Abo ab, ob er will oder nicht. Wer nicht bezahlt, bekommt eine E-Mail von libereco Inkasso.

Es gibt auch Berichte darüber, dass Personen explizit "ohne Songflat Charts testen"  gewählt haben und trotzdem eine Rechnung von ca. 20€ für eine Flat bekommen haben.

Jetzt ist es merkwürdig dass man einen GRATIS Download bekommt, aber jedesmal ein Abo mit abschließt. Wofür man den Gratisdownload denn braucht, bleibt wohl ein Rätsel. Schande dem der einen Betrug vermutet.